Unterschied vom Nadel- und Laubbaum


Das ganze Jahr über können die Kinder die Jahreszeiten anhand unserer vielen Bäume auf dem Außengelände, sowie bei unseren wöchentlichen Ausflügen in den Wald bestaunen. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, sondern sind echte Lebewesen.

Sie spenden vielen Tieren und auch Pflanzenarten Schutz vor Sonne und Regen, Nahrung und Lebensraum. Und sie produzieren Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen.
Bäume tragen unterschiedlichste Früchte und begeistern durch unterschiedliche Rinden, Blätter und Äste. Aus Bäumen kann man nicht nur Möbel und andere tolle Gegenstände herstellen, auch das
Papier, auf dem Kinder malen und basteln, ist ein Produkt des Baums.
Im Herbst bereiten sich die Bäume auf den Winter vor und die Laubbäume verlieren ihre Blätter. Aber was passiert mit den Nadelbäumen? Und warum sagen wir Tannenbaum? Bei den Laubbäumen ist dies einfacher zu erkennen, als bei den Nadelbäumen. Wie sehen dort die Früchte aus und können wir Menschen diese auch essen oder sind sie nur für die Tiere
gedacht? Diese Fragen wollten die Elefantenkinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen klären, denn was wir schon wissen, ist ....
Bäume spenden Schatten, man kann toll auf ihnen herumklettern und manche wachsen gefühlt bis in den Himmel.
An einem Vormittag haben wir uns also auf den Weg gemacht, diese Fragen zu klären. Anhand von vielen Bildern, Zapfen, Rindenstücke, Ästen mit Nadeln lernten wir verschiedene Nadelbäume kennen. Wir haben die Geschichte vom Douglasienmäuschen gehört und uns auf den Weg in unseren
Wald gemacht, um so viele unterschiedliche Nadelbäume wie möglich zu finden.

Wie die Douglasie ihre besonderen Zapfen bekam


Zu einer Zeit als alle Bäume zum Leben erwachten, wuchs auf einem Stück Land ein kleiner Baum, der sich Douglasie nannte. Jedes Jahr streckte sie sich etwas mehr in den Himmel, und versuchte, mit ihrer Krone die Wolken zu fangen. Eines Tages kam die Zeit, dass Mutter Erde ihr die Fähigkeit schenkte, Zapfen zu bilden. Die Douglasie war sehr stolz. Nun konnte sie die Samen in ihren Zapfen zur Erde regnen lassen und dort würden dann ihre Kinder wachsen. Ihre gewaltige Krone hing voller Zapfen und die Douglasie fing die Strahlen der Sonne und ließ sie durch ihre Krone tanzen, sodass jedes Lebewesen sehen konnte, was sie für eine wundersame Fähigkeit besaß.
Eines morgens, die Sonne lugte vorsichtig über die Kuppen der Berge, erwachte die Douglasie aus ihrem tiefen nächtlichen Schlaf. Sie erkannte, dass sich Diebe an ihren Zapfen zu schaffen gemacht hatten. Einige Zapfen fehlten und aus anderen waren Samen verschwunden. Daraufhin entschied die Douglasie diese Nacht wach zu bleiben und die Diebe zu fangen. Als die Sonne ihre Jagd über den Himmel schon lange beendet hatte, wiegte der Nachtwind die Dougasie sanft hin und her. Langsam wurde sie müde und schlief ein. Am nächsten Morgen fehlten wieder einige ihrer Zapfen und sie beschloss in dieser Nacht auf jeden Fall wach zu bleiben. Mit großer Anstrengung legte sie eine Wurzel über einen besonders spitzen und großen Stein. Mit jeder Windbewegung drückte die Wurzel auf diesen Stein und so hofft die Douglasie wach bleiben zu können. Als in der Nacht der Wind kam und sie sanft wiegte und streichelte, wurde sie trotzdem müde. Doch der Stein half ihr und sie schlief nicht ein. So spürte sie gegen Mitternacht, wie etwas ihren Stamm kitzelte. Zuerst nur am Stammfuß, doch langsam wanderte dieses Gefühl immer höher bis in die Krone. Ihre Äste bewegten sich. Immer deutlicher krabbelte und wackelte es bis zu den Spitzen ihrer Zweige. Dort zupfte und zog etwas an den Zapfen. Erschrocken zog die Douglasie alle ihre Zapfenschuppen zu. Daraufhin herrschte wieder Stille. Voller Spannung wartete die Douglasie auf den nächsten Morgen, um zu sehen, was sie in der Nacht ereignet hatte.
Als die Sonne ihren Weg über den Himmel aufnahm und mit Licht und Wärme die Erde weckte, konnten alle Lebewesen, die zur Douglasie blickten, eine Veränderung erkennen. Unter jeder Zapfenschuppe hing eine kleine Maus. Nur die Hinterbeine und der Schwanz schauten unter den Schuppen hervor. Die Douglasie war beruhigt und beschloss, dass sie von nun an immer so aussehen sollte. So ist es auch bis heute geblieben. Wenn man sich den Zapfen einer Douglasie genau ansieht, erkennt man unter einer jeden Schuppe die Hinterbeine und den Schwanz einer kleinen Maus.

 

Ein Indianermärchen